Nach den erneut guten Blutwerten im vergangenen Sommer konnten wir es nun wagen, auf Anraten unserer Tierärztin bei unserer Bella-Oma eine Zahnreinigung vornehmen zu lassen. Die Gefahr dabei ist ja immer die Narkose, bei der die Nieren weniger durchblutet werden und evtl. weiter in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Auf der anderen Seite führt Zahnstein oft zu Entzündungen des Zahnfleisches, wie bei der Bella, und die wiederum können sich nicht nur auf das Maul, sondern auf den ganzen Körper ausbreiten und sich auf andere Organe, wie auch die Nieren, negativ auswirken.
Um Bellas Kreislauf zu schonen, planten wir die Zahnreinigung in der kühleren Herbstzeit und sie wurde während der Narkose auch infundiert, um die Nierenfunktion besser anzuregen.
Bella hat die Narkose sehr gut überstanden und ihre Zähne waren wieder blitzblank. Nach ca. 4 Wochen ließen wir zur Kontrolle ein Blutbild machen und die Werte waren bis auf einen leicht erhöhten Leberwert sehr gut. Daher ließen wir Anfang des Jahres die Blutwerte erneut überprüfen und zu unserer großen Freude war alles wieder im grünen Bereich.
Bella ist ja nun schon in die Jahre gekommen, Anfang März wurde sie 13 Jahre alt, und bei einer Ohrenkontrolle habe ich ein Gewächs in ihrem rechten Ohr gefunden, das bei leichter Berührung mit einem Taschentuch sofort anfing zu bluten.
Unser Tierarzt hat es punktiert und riet uns dazu, es herausnehmen zu lassen, da ein Risiko bestand, dass das Gewächs bösartig sein oder werden könnte. Das bedeutete natürlich wieder eine Narkose, wenn auch nur eine leichte, da es ein kurzer Eingriff war.
Der Gedanke, dass es sich um Krebs handeln könnte, ließ uns keine andere Wahl: Bella wurde operiert und der Tumor stellte sich glücklicherweise als gutartig heraus. Auch diese erneute Narkose hat sie sehr gut weggesteckt und auf die nächsten Blutwerte sind wir ganz gespannt.
Dieser kleine Erfahrungsbericht soll natürlich zu keiner Empfehlung unsererseits führen, denn jede CNI ist individuell und die Behandlungen sollten immer Ermessenssache des jeweiligen behandelnden Tierarztes sein.
Wir hatten großes Glück, dass die CNI bei unserer Bella in einem sehr frühen Stadium bei einer Routinekontrolle erkannt wurde, sodass wir durch eine entsprechend angepasste Ernährung zumindest momentan ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten können. Ich möchte daher mit diesem Bericht allen Mut machen, deren Hund ebenfalls von einer CNI betroffen ist.
So schlimm, wie die Diagnose am Anfang auch ist, lohnt es sich sehr, sich auf die Bedürfnisse seines Hundes einzustellen. Dabei spielt vor allem eine chemiefreie, hochverdauliche auf die CNI angepasste Ernährung eine große Rolle, um ihm so ein beschwerdefreies Leben, im Idealfall für eine lange Zeit, zu ermöglichen.
Ein weiterer Bericht von Bella wird folgen, alles Gute für Sie und Ihre Fellnasen.
Herzlichst
Ihre Tanja
PS: Wer die ersten Teile meines Erfahrungsberichts noch nicht gelesen hat, kann das hier tun:
www.4pfoten-welt.de/erfahrungsbericht-beginnende-niereninsuffizienz-bei-unserem-hund-teil-1
www.4pfoten-welt.de/erfahrungsbericht-beginnende-niereninsuffizienz-kontrollergebnis-teil-3
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