In diesem Beitrag geht es um die Herstellung, Wirkungsweise und Durchführung einer Frühjahrskur aus Pflanzen für unsere Hunde und wie man diese durch die richtige Ernährung weiter unterstützen kann.
Der Frühling ist die ideale Jahreszeit, um die ersten frischen Kräuter zu sammeln und unsere Hunde durch eine Pflanzenkur weniger anfällig für den Befall von Parasiten, wie Zecken, Flöhe und Würmer, zu machen.
Welche Kräuter sind geeignet
Spaziergänge in der Natur eignen sich hervorragend, um Kräuter zu sammeln. Dabei ist es allerdings wichtig, diese sehr gut zu kennen, damit man nicht aus Versehen eine giftige Pflanze erwischt. Für Einsteiger sind daher Gänseblümchen, Löwenzahn, Birkenblätter und Brennesselblätter gut zum Sammeln geeignet.
Gänseblümchen: Die Inhaltstoffe Saponine, ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Schleimstoffe regen den Stoffwechsel an.
Löwenzahn: Die zarten jungen Blätter eignen sich besonders für die Frühjahrskur, es können aber später alle Pflanzenteile verwendet werden. Löwenzahn wirkt blutreinigend, harntreibend und stoffwechselanregend auf die Verdauungsdrüsen Leber und Galle.
Birkenblätter: Die ersten frischen, hellen Blättchen enthalten vor allem im Frühling wertvolle Inhaltsstoffe, welche die Nieren kräftig durchspülen.
Brennesselblätter: Sie regen den Stoffwechsel an, reinigen von innen und durchspülen den ganzen Körper. Die Vielzahl an Mineralstoffen bringt nach dem Winter regelrecht die Lebenskraft zurück.
Für die Frühjahrskur gibt es unterschiedliche Zubereitungsarten
Frischpflanzen füttern
Dieses ist die natürlichste Art, indem man einfach die Kräuter sehr klein schneidet und unter das Futter mischt. Gröbere Pflanzenteile können auch kurz angedünstet oder kurz mit heißem Wasser überbrüht werden. Ebenso können die Pflanzen klein geschnitten und dann in einem Mixer mit etwas Buttermilch gemixt und unter das Futter gerührt werden.
Pflanzen trocknen
Diese Variante eignet sich besonders, wenn man Pflanzen auf Vorrat gesammelt hat. Zum Trocknen werden sie auf Tücher locker ausgelegt und an einem luftigen und schattigen Ort getrocknet. Nach dem Trocknen werden die ganzen Pflanzen in dunklen Gläsern oder Tongefäßen aufbewahrt und bei Bedarf entnommen und erst dann zerkleinert oder pulverisiert, damit nicht schon vorher die wertvollen Inhaltsstoffe entweichen.
Frischpflanzen zu Säften pressen
Dazu werden die frisch gesammelten Pflanzen sofort mit einem Entsafter oder einer Saftpresse zu Saft verarbeitet und möglichst sofort verwendet.
Zubereitung
Es gibt natürlich Hunde, die etwas mäkelig sind und nicht ohne weiteres die Zugabe der Kräuter zum Futter akzeptieren. Mit ein paar Tricks und Kniffen lassen sie sich dennoch in den meisten Fällen „überzeugen“.
Frischpflanzen: Diese werden sehr klein gehackt und gemixt, dann z.B. mit etwas Butter- oder Ziegenmilch vermischt oder in kleine Leberwurstkügelchen oder Hundewurst eingebaut. Wenn die Pflanzen gedünstet werden, eignet sich z.B. auch Fleischbrühe als Flüssigkeit.
Getrocknete Pflanzen: Diese werden zerkleinert und mit heißen Wasser übergossen. Wenn der Tee dann lauwarm ist, kann er mit den Pflanzenteilen unter das Futter gemischt werden.
Die getrockneten Pflanzen können auch fein zu Pulver gemörsert und mit wenig heißem Wasser zu einem Brei gerührt werden. Ist dieser wieder lauwarm, kann er mit Buttermilch, Ziegenmilch, Fleischbrühe oder Fischsud dem Hund gegeben werden.
Dazu noch die Mengenangaben:
1 – 5 kg Körpergewicht: 1 Teelöffel auf eine halbe kleine Kaffeetasse Wasser
5 – 20 kg Körpergewicht: 1 Esslöffel auf eine kleine Kaffeetasse Wasser
21-40 kg Körpergewicht: 2 Esslöffel auf eine Kaffeetasse Wasser
Pflanzenpresssaft: Durch den intensiven Geschmack sollte hier mit einer kleinen Menge angefangen werden, die nach Akzeptanz langsam gesteigert wird. Der frische Pflanzensaft kann auch mit Buttermilch, Ziegenmilch, Fleisch- oder Fischbrühe gemischt werden. Einem kleinen Hund wird von den Pflanzensaft 2 mal täglich 1 Teelöffel gegeben und einem größeren Hund 2 mal täglich 1 Esslöffel.
Diese Frühjahrskur habe ich mir natürlich nicht selbst ausgedacht, sondern stammt aus dem sehr informativen und empfehlenswerten Buch der Tierärztin Dr. med. vet. Alexandra Nadig, die sich auf die Pflanzenheilkunde spezialisiert hat: „Heilpflanzen für Hunde – Wirkungsweise, Rezepturen und Anwendung“. Weitere Infos findet Ihr auf der Seite unserer Buchempfehlungen.
Unterstützende Maßnahmen
Die Durchführung einer Frühjahrskur hat eine sehr positive, körperreinigende und schützende Wirkung für unsere Hunde, die umso effektiver ist, je besser die zugeführte Nahrung ist. Dabei spielt natürlich die Qualität der einzelnen Nahrungsbestandteile, die Zusammensetzung und das Fehlen künstlicher und chemischer Zusatzstoffe ein große Rolle.
Wir möchten ja unseren Hund mit der Frühjahrskur von Schadstoffen befreien und ihm die Möglichkeit zur eigenen Regeneration und Stärkung geben, und da wäre es natürlich kontraproduktiv, ihm auf der anderen Seite über die Nahrung wieder chemische Stoffe zuzuführen. Dazu zählen übrigens auch künstliche Vitamine und Mineralstoffe …
Daher wäre es jetzt der ideale Zeitpunkt, evtl. auch über eine Umstellung auf eine artgerechte und chemiefreie Ernährung nachzudenken, sofern Euer Hund sie noch nicht bekommt.
Zu dem Thema „Wie ernähre ich meinen und artgerecht und gesund“ habe ich ein kleines Video erstellt, dass ein wenig die Hintergründe erklärt, kritische Fakten nennt und zwei geeignete Fütterungsvarianten vorstellt. Den Link dazu finden Sie hier.
Eine gute Webseite mit weiteren Informationen zur chemiefreien Ernährung, was chemische Stoffe im Körper bewirken u.v.m. ist diese. Schauen Sie gerne mal hinein.
Natürlich biete ich wie immer auch eine kostenfreie Ernährungsberatung für Ihren Hund an. Schreiben Sie mir dazu einfach eine Email.
Herzlichst,
Ihre Tanja
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