In diesem Beitrag möchte ich näher erläutern, aus welchem Grund eine chemiefreie Ernährung für unsere Hunde und Katzen vor allem in der heutigen Zeit so wichtig ist und was ganz grob im Körper mit den Giftstoffen passiert.
Unsere Tiere, wie auch wir Menschen, sind zahlreichen Umweltgiften ausgesetzt wie z.B. Pestiziden und Düngemitteln beim Gassigehen auf Wiesen und Feldwegen, Autoabgasen und Industrieabgasen, Chemikalien im Haushalt (Teppiche, Fußböden, Liegeplätze, Körbchen, Reinigungsmittel) und vieles mehr.
Auch der Elektrosmog dürfte nicht nur bei uns Menschen negative Auswirkungen haben, denn unsere Tiere sind ihm ebenfalls ständig ausgesetzt, da sie sehr eng mit uns zusammenleben. Nicht zu vergessen sind die chemischen Medikamente und Antibiotika, die natürlich oft notwendigerweise vom Tierarzt bei Verletzungen oder Erkrankungen verabreicht werden.
Selbst das Trinkwasser, das wir unseren Hunden und Katzen jeden Tag frisch zur Verfügung stellen, kann nicht mehr zu 100% von den Kläranlagen z.B. von Medikamentenrückständen und Plastikpartikeln gereinigt werden.
Giftstoffe und chemische Substanzen werden über die Atemluft, die Haut und über das Maul aufgenommen und gelangen so in den Körper. Dabei sollte man sich vor Augen führen, dass jedes Lebewesen aus unzähligen Zellen besteht, wobei jede einzelne Zelle eine ganz spezifische Aufgabe besitzt, die sie nur wahrnehmen kann, wenn sie richtig „ernährt“ wird. Je nach Größe des Tieres sind es Billionen von Zellen, also eine Zahl mit mindestens 12 Nullen 1.000.000.000.000. Jeden Tag sterben Milliarden von Zellen ab, aber es entstehen auch wieder neue.
Nährstoffversorgung der Zellen
Zur Nährstoffversorgung dieser immensen Zahl an Zellen, aus denen auch jedes einzelne Organ mit seinen spezifischen Funktionen besteht, benötigen Hunde und Katzen wie auch wir Menschen, Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate zum Aufbau ihrer Körpersubstanz und zur Energieversorgung. Sogenannte Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden für verschiedenste körpereigene Regulationsmechanismen benötigt. Das nur einmal sehr grob dargestellt.
Abgesehen von der Sauerstoffversorgung durch die Atmung versorgen sich die Tiere über die Nahrung mit den benötigten Nährstoffen. Diese gelangen über den Darm ins Blut, zur Leber und danach über den Blutweg zu den Zellen, wo sie benötigt werden. Dabei verlassen die Nährstoffe die Blutbahn und „wandern“ durch die Grundsubstanz, ein wässriges Medium, zu den Zellen.
In diesem Schaubild ist schematisch dargestellt, wie zum einen Nährstoffe und Sauerstoff aus dem Blut durch die „Grundsubstanz“ in die Zelle transportiert werden. Abfallstoffe aus der Zelle, Schlacken und Kohlendioxid (CO2) werden hingegen aus der Zelle zurück ins Blut transportiert und dann über die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane aus dem Körper ausgeschieden.
Dieser „Stoffwechsel“ kann aber nur reibungslos funktionieren, wenn die Grundsubstanz „sauber“ ist.
Blockierter Stoffwechsel
Nun werden aber nicht nur Nährstoffe vom Körper aufgenommen, sondern es gelangen auch die verschiedensten Umweltgifte in den Körper, denen unsere Tiere, wie vorher beschrieben, ausgesetzt sind. Weiterhin entstehen durch eine ungünstige Nahrung zu viele Säuren im Körper, welche das Säure-Basen-Gleichgewicht stören.
Natürlich ist ein gesunder Körper sehr gut in der Lage, schädliche Stoffe durch die Leber zu entgiften und dann wieder auszuscheiden. Auch ein Säureüberschuss kann in der Regel gut ausgeglichen werden.
Geschieht diese Belastung aber ständig, sind die Kapazitäten des Körpers irgendwann erschöpft und die Gifte, die Abbauprodukte der Zellen (Schlacken) und die Säuren lagern sich in der Grundsubstanz ein, also in den Zellzwischenräumen, und blockieren dann den notwendigen Stoffaustausch vom Blut zu den Zellen und umgekehrt, den Abtransport der Abbauprodukte der Zellen.
Auswirkungen der Blockade auf den Körper
Das bedeutet, dass die Zellen und demnach auch die Organe unterversorgt sein können und dadurch ihre Leistung zurückgeht. Bei uns Menschen entstehen dann Symptome, wie auf diesem Bild dargestellt und sicherlich sieht es bei unseren Tieren ähnlich aus, auch wenn sie uns nicht mitteilen können, wenn sie z.B. Kopfschmerzen hätten.
Vielen Umweltgiften können wir leider heute nicht mehr aus dem Weg gehen. Wir könnten versuchen, sie so weit wie möglich zu reduzieren, in dem wir z.B. biologische Reinigungsmittel verwenden, auf chemiefreie Materialien bei Decken, Körbchen, Teppichen etc. achten, aber gegen die Luftverschmutzung und die Dünger- und Pestizidbelastungen auf den Feldern können wir wenig tun.
Was für eine Rolle spielt dabei die Ernährung?
Eines haben wir aber ganz sicher selbst in der Hand und das ist die Ernährung unserer Hunde und Katzen. Wählen wir für sie eine Ernährung aus, die komplett auf chemische, künstliche Zutaten verzichtet, nehmen wir direkten Einfluss darauf, dass unsere Tiere nicht noch mit weiteren chemischen Stoffen belastet werden.
Zu erkennen ist ein solches Futter am Fehlen der Auflistung von Zusatzstoffen auf dem Etikett. Aber Vorsicht, es können auch für die Produktion Hilfsstoffe verwendet werden, die nicht gekennzeichnet werden müssen und weiterhin kann ein Hersteller Zutaten verwenden, die vorher vom Zulieferer schon mit chemischen Substanzen versetzt wurden und daher nicht angegeben werden müssen.
Aus diesem Grund sollte sich jeder Halter über den Hersteller genau informieren, wenn er sicher gehen möchte, das sein Futter komplett chemiefrei ist.
Es ist aber möglich, den Körper unserer Hunde und Katzen zu entgiften, also eingelagerte Giftstoffe, Schlacken und Säuren wieder aus dem Körper auszuleiten.
Eine wichtige Maßnahme dazu ist die komplett chemiefreie, aus natürlichen Zutaten bestehende Nahrung, denn sonst würde man seinem Tier jeden Tag aufs neue wieder chemische Substanzen zuführen. Durch eine Umstellung auf eine chemiefreie Nahrung kann man in manchen Fällen sogar Entgiftungssymptome beobachten, das heißt, dass es Reaktionen auf der Haut geben kann, Hunde und Katzen sich evtl. kratzen, es zu Durchfall oder einer vermeintlichen Unverträglichkeit gegen die neue Nahrung kommen kann, die aber nach einer kurzen Zeit wieder verschwindet.
Daher sollte eine Nahrungsumstellung in kleinen Schritten erfolgen und bei auftretenden Symptomen solange die Umstellungsstufe beibehalten werden, auf der es keine Probleme gibt, bis sich die Symptome gebessert haben. Vielen Hunden und Katzen sieht man die Auswirkung einer Entgiftung und die Versorgung mit einer natürlichen Nahrung durch ein glänzendes Fell, weniger Eigengeruch und Kotabsatz an.
Natürlich sollte die Nahrung auch einer artgerechten Ernährung entsprechen, also Zutaten entsprechend der Beutetierzusammensetzung und etwas pflanzliche Zutaten für die Verdauung und die Ernährung der guten Darmkeime enthalten. Die Infos dazu können Sie in meinen anderen Blogatikeln nachlesen „Wie ist ein artgerechtes Hundefutter zusammengesetzt?“ und „Besonderheiten in der Katzenernährung“.
Fazit:
Wie ich in diesem Beitrag näher erläutert habe, gibt es nicht nur bei uns Menschen eine Belastung mit Giften, chemischen Substanzen und Säuren, sondern unsere Tiere sind ebenso davon betroffen. Die Auswirkungen sind mit Sicherheit genauso vielfältig wie bei uns Menschen und können auch als mögliche Ursache bei der Entstehung von verschiedenen Erkrankungen in Betracht gezogen werden.
Die Ernährung spielt meiner Meinung nach dabei eine zentrale Rolle, die wir selbst in der Hand haben. Wir entscheiden, welche Nahrung unsere Hunde und Katzen täglich zu sich nehmen, ob es Kunstprodukte mit einer Vielzahl von chemischen Substanzen sind (auch künstliche Vitamine zählen dazu), oder ob wir darauf achten, möglichst eine Nahrung zu wählen, die frei von diesen Stoffen ist und aus natürlichen Zutaten besteht.
Dabei gibt es die Möglichkeit der Rohfütterung und des Selbstkochens nach dem Beutetierprinzip mit frischen Zutaten und der Ernährung mit fertigen Vollkostmenüs, ebenfalls nach dem Beutetierprinzip zusammengesetzt.
Für eine Empfehlung eines Herstellers, der diese Menüs komplett ohne jegliche chemische Zutaten in einem kleinen deutschen Betrieb mit vorwiegend regionalen Zutaten herstellt, schreiben Sie mich gerne per E-Mail an oder benutzen das Kontaktformular.
Zu dem Thema „Entgiftung bei Hunden und Katzen“ und zu den begleitenden Maßnahmen neben einer chemiefreien Ernährung schreibe ich einen extra Blogartikel, seien Sie gespannt …
Tierische Grüße,
Ihre Tanja Gerber
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